Jutefasern eigenen sich besonders gut für die Verwendung als Teppich. Doch wie reinigt man die Jutefasern schonend?
Jute Teppich waschen und reinigen
Teppiche aus Jute sind wahrlich ein wundervolles Highlight in jedem Wohnraum. Und doch gelten Naturfasern eher als schwer zu reinigen und nicht gerade pflegeleicht.
Manche Produzenten mischen Jutefasern mit synthetischen Fasern. Der Stoff wird dadurch noch reißfester, aber die Reinigung wird bei gemischten Textilen meistens aufwendiger.
Naturfaser Teppiche lieben Staubsauger
Mit dem Staubsauger können Schmutzpartikel unkompliziert entfernt werden. Wenn man den Teppich regelmäßig saugt verhindert man, dass sich die Schmutzpartikel an den Fasern festsetzen.
Flecken entfernen bei Jute Teppich
Flecken sollte man möglichst ohne viel Wasser entfernen. Ein leicht angefeuchtetes Wischtuch kann man ohne Bedenken verwenden.
Idealerweise nimmt man eine Textilbürste oder einfach eine Bürste mit weichen Borsten.
Flecken bei Naturfaserteppichen sollten möglichst rasch entfernt werden, da eingetrocknet sehr schwer zu entfernen sind.
Nasse flecken kann man abtupfen. Hat man farbintensive Flüssigkeiten wie Kaffee oder Wein verschüttet, wirkt Salzwasser wahre Wunder b ei der Reinigung.
Was tun wenn der Fleck eingetrocknet ist?
Naturfaserteppiche können mit einem speziellen Trockenreinigungspulver gereinigt werden. Der Textilvorleger wird wieder schön, allerdings mit dem Einsatz von Chemie.
Bist du dir beim Einsatz deines Waschmittels nicht sicher, teste dein Putzmittel an einer unauffälligen Stelle und warte ab, wie der Teppich reagiert.
Als Vorlage kann man sich auch die Angaben bei Kleidung aus Jute heranziehen. Diese soll maximal bei 40° und im schonenden Wollwaschgang gewaschen werden.
Teppich aus Jutefasern
Jute gehört zur Familie der Bastfasern. Diese sind besonders widerstandsfähig und reißfest. Da Jutefasern knapp zwei Meter lang werden können, eignen sie sich auch für den Textillgebrauch.
Warum eigentlich Teppiche?
Naturfaserteppiche sind ein dankbares Deko Element. Egal ob man im Winter warme Füße haben möchte, einen Raum optisch strukturieren möchte, oder der Boden einfach nicht so nackt wirken soll. Jute Teppiche werten jeden Wohnraum auf.
Wer schlichte und klare Formen bevorzugt, sollte sich eher für eine hellere Variation entscheiden. Durch die Helligkeit wirkt der Raum gleich freundlicher.
Man braucht sich auch keine Sorgen zu machen, dass eine moderne Innenausstattung sich mit der rustikalen Natürlichkeit der Naturfasern überwerfen könnte. Denn der Naturlook vermittelt auch Lebendigkeit und Frische.
Wandteppiche schaffen ein exotisches Ambiente, mit ihnen kann man besonders gut Kerzen, Pflanzen und Körbe als Dekoration kombinieren.
Jute Teppiche sind natürlich Blickfänger, die jedem Raum eine wilde Schönheit verleihen.
Ein Grund weshalb die Teppiche besonders bei umweltbewussten Menschen immer beliebter werden, sind die biologisch abbaubaren Material, die aus dem Flachs des sogenannten Abutilon avicennae Strauches gewonnen werden.
Der aus diesen Bastfasern gewonnene Garn ziemlich grob und neigt dazu auszufasern, weshalb Jute zumeist das Grundgerüst eines Naturfaserteppichs bildet und mit Wollstoffen kombiniert wird.
Jute Teppiche für jedes Zuhause
Nahezu jeder Wohnraum lässt sich durch einen Jute Teppich ganz natürlich auflockern. Zumeist werden die Teppiche mit einer rutschfesten Unterseite ausgestattet, wodurch ein verrutschen verhindert wird und eine trittfeste Unterlage sichergestellt wird.
Da die Fasern so stabil und reißfest sind, eignen sie sich natürlich auch in anspruchsvollen Räumlichkeiten, wie etwa einer Küche.
Naturfasern wie Jute nehmen Luftfeuchtigkeit auf. Deshalb sollten sie nicht im Badezimmer verwendet werden, da sie sonst faulen könnten. Bei einer normalen Luftfeuchtigkeit kann dieser Effekt durchaus positiv wirken. Denn wenn es im Winter sehr trocken wird, kann der Teppich Feuchtigkeit abgeben und so eine angenehme Atmosphäre im Raum schaffen.
Naturfaser Teppich als Dekoration
Ein Bettvorleger aus Naturfasern ist ein Sinnbild für gemütliche Naturverbundenheit. Eins mit der Natur sein und trotzdem ein lebendige Dekoration im Wohnzimmer schaffen.
Durch die klassischen Farben der Fasern sind die Textilvorleger ideal um mit anderen Deko Elementen kombiniert zu werden. Mit wenig Aufwand zaubert man ein stilvolles Flair in sein Zu Hause.
Jute als ökologischer Dämmstoff im Hausbau
Ein Leben nach dem Jutesack
Selbst wenn Jutesäcke nicht mehr als Tragetasche zu gebrauchen sind, können Sie immer noch nützlich sein. Immer öfter erleben ausrangierte Tragetaschen ein zweites Leben als Jutedämmstoff. Die gebrauchten Säcke, in denen zumeist Großhändler Kaffee transportierten, können als Dämmstoff weiter verwendet werden.
Besteht da keine Feuergefahr?
Da Jute nicht nur ein ausgezeichneter Dämmstoff ist, sondern auch leicht entzündlich, müssen die Fasern mit einem Bindemittel überzogen werden, damit sie die Brandschutzrichtlinien erfüllen.
Selbst Hand anlegen, ohne Hautreizungen
Als Dämmstoff wird Jute in Rollenform vermarktet. Der große Vorteil dabei ist, dass sich der Stoff so bei sehr unterschiedlichen Baustoffen verwenden lässt. Durch die Rollenform können auch do it yourself Handwerkerinnen und Handwerker darauf zurückgreifen. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen, keine Hautreizungen hervorgerufen werden.
Beste Dämmwerte aller ökologischen Stoffe
Dank seiner Faserstruktur verfügt Jute verfügt über ausgezeichnete Dämmleistungen, da sie Wärme nicht schnell weiterleitet. Im Sommer übertrifft die Jute als Dämmmaterial sogar künstlich hergestellte Stoffe, da sie besonders gut dazu geeignet ist, Hitze abzuhalten.
Unter den natürlichen Fasern gleicht Jute am schlechtesten die Temperaturen zwischen dem Innenraum und der Außenwelt aus. Ähnlich gute Werte erreicht nur noch die Hanffaser:
- Jute: 0,038 W/mK (Watt pro Meter mal Kelvin)
- Hanf: 0,040 W/mK
- Zellulose: 0,042 W/mK
- Kork: 0,045 W/mK
- Schafswolle: 0,05 W/mK
Quelle: Energiesparverband
Ideal gegen Schimmel
Jute ist feuchtausgleichend. Das bedeutet, dass überschüssige Luftfeuchtigkeit quasi ausgeatmet, also an die Umwelt abgegeben wird. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass die Gefahr eines Schimmelbefalls erheblich reduziert wird.
Jute ist also ein idealer Dämmstoff, günstig in der Produktion und ökologisch nachhaltig. Obwohl der Stoff ein schlechter Wärmeleiter ist (guter Dämmstoff!) lassen die Fasern Luftfeuchtigkeit sehr gut durch, weswegen diese Form der Dämmung gut geeignet ist, um Schimmel vorzubeugen. Und wenn das Gebeude irgendwann abgerissen werden sollte, fällt kein teurer Sondermüll an, denn der Jutestoff kan einfach kompostiert werden.
Moderner Minimalismus
Minimalismus hat in unserer Gesellschaft oft einen negativen Beigeschmack. Das Wort bedeutet für viele Menschen, dass auf etwas verzichtetet wird, dass man sich möglicherweise etwas spannendes entgehen lässt.
Der Mut zu mehr Minimalismus kann einen bedeutenden Beitrag zur Lösung unseres Müllproblems beitragen.
Gerade bei der Innenausstattung unserer Wohnräume zeigt sich oft eine atemberaubende Schönheit im Minimalismus.
Jute Teppiche bringen mit ihrer ursprünglichen rustikalen Schönheit eine vollkommen natürliche Entspanntheit in jeden Raum.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sie sich aufgrund ihrer schlichten Eigenheit so ziemlich mit jedem weiteren Deko Element kombinieren lassen.
Wegwerfgesellschaft
Zu den Besonderheiten unserer Zeit gehört, dass egal ob in der Mode oder im technischen Bereich, oft innerhalb weniger Monate Produkte schon wieder als veraltet angesehen werden. Diese Entwicklung führt zu unermesslichen Müllbergen, auch in den Ozeanen.
In den Weltmeeren landen jedes Jahr 10 Millionen Tonnen Plastikmüll. Bis sie von der Natur abgebaut werden können, dauert es einige hundert Jahre! Im Österreichischen Fernsehsender ORF 3 sah ich diesbezüglich eine Doku (Plastik im Meer), die mir die Augen geöffnet hat.
Ich habe mein eigenes Konsumverhalten hinterfragt und als ersten Schritt auf Plastiksäcke beim Einkaufen verzichtet. Es ist doch eigentlich unfassbar, wie viel Tausend Plastiksäcke täglich in den Geschäften ausgegeben werden, die nur einmal benutzt werden und dann im Müll landen.
Minimalismus als Lifestyle
Mittlerweile habe ich eine bedruckte Jutetasche, die die Handtasche ersetzt. Das lustige ist, dass man immer wieder darauf angesprochen wird, wo man denn so ein schönes Ding herbekommt!
Minimalismus bedeutet für mich auch, alte Dinge nicht wegzuwerfen, sondern mit Kreativität zu verschönern. Gerade im textilen Bereich sind die Möglichkeiten in Sachen ökologischer Jute Kleidung ja nahezu unbegrenzt. Die Handtasche habe ich natürlich nicht weggeworfen, weil man ja Sachen wie etwa ein Handy oder die Geldtasche nicht offen herumtragen sollte.
Gutes Beispiel statt Zeigefinger
Die Wegwerfgesellschaft und der Plastikmüll in den Ozeanen sind mir natürlich ein Dorn im Auge. Um wirklich etwas zu verändern ist es meiner Meinung nach wichtig, dass man selbst mit gutem Beispiel voran geht und nicht mit erhobenem Zeigefinger seine Mitmenschen belehrt.
Deshalb glaube ich, dass so eine kleine Seite, die die Vorzüge von Jute als Naturstoff hervorhebt, einige Menschen zum Nachdenken bringen kann.